Deutschland – Lost Place – Schloßhotel „Waldlust“ Teil 1

Freudenstadt / Baden Württemberg

Nach langer Zeit ging es mal wieder zu einem Lost Place !

Ein Spukhotel soll es sein, ein „Ort unerlöster Seelen“, an dem unerklärliche Dinge vor sich gehen. Die Rede ist vom „Schlosshotel Waldlust“ in Freudenstadt im Schwarzwald, ein ehemaliges Luxushotel, das heute ein beliebter Lost Place und Schauplatz für Horror- und Kriminalfilme ist. Kein Wunder, dass es heutzutage oft als Drehort für Gruselfilme genutzt wird, wie erst Anfang April als Mordschauplatz für den ZDF-Zweiteiler „Und tot bist du!“. 2010 wurde der Horror Thriller „Bela Kiss“ dort gedreht.

Inhalt :

Bela Kiss tötete zu Beginn des ersten Weltkrieges mehr als 23 junge Frauen, konnte jedoch nie gefasst werden. Knapp ein Jahrhundert später suchen fünf Bankräuber auf der Flucht Unterschlupf in einem abgelegenen Hotel. Grausame Ereignisse überschlagen sich und bauen eine Brücke in die Vergangenheit. Binnen kurzer Zeit entwickelt sich der vermeintlich sichere Ort zum Albtraum. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt, der die Frage aufwirft, ob Bela Kiss noch lebt.

Nun aber wieder zum Hotel :

Aus einer eleganten Villa dem Sommerhaus Waldlust, entstand ein exklusives Hotel mit 140 Zimmern, 60 Privatbädern und 100 Liegebalkonen. Anfang der 1920er Jahre wurde ein stuckverzierter Festsaal angebaut. Die Hanglage im Grünen bietet einen grandiosen Ausblick nach Osten bis zur Schwäbischen Alb

1902 öffnete das Grand Hotel seine Tore. Fürsten, Sultane, Könige – der Hochadel ging ein und aus. 1926 residierte König Gustav V. von Schweden im Schlosshotel. In den 1930er-Jahren auch Filmstars wie die weltbekannten Stummfilm-Schauspieler Douglas Fairbanks und Mary Pickford. Das Schlosshotel war damals eines der Häuser für die High Society.

Bei der Eröffnung hatte das Hotel eine Größe von rund 80 Zimmern und hatte die hervorragenden Luxustechniken sowie Innovationen der damaligen Zeiten, dazu gehörte Warmwasser auf allen Etagen, Elektrizität, Dampfheizung sowie eine Aufzugsvorrichtung.

Seine fulminante Blütezeit hatte das Hotel im Familienbetrieb unter Adele B., genannt „Adi“. Sie war die gute Seele des Hauses, lockte mit Tanzveranstaltungen und Kongressen die illustre Gesellschaft. Sie war die Hotelkönigin. 1949 soll sie im Hotel gewaltsam zu Tode gekommen sein.

Das Hotel hatte auch eine eigene Nachtbar ( Zwitscherstube ) für Nachtschwärmer. Sie war nicht nur für Hotelgäste zugänglich, sondern auch der heimischen Prominenz. Leider hat man diese Räume in den 90iger Jahren zum Teil in Tagungsräume umgewandelt

Hinter dem Hotel befand sich ein Park ( Palmengarten ) mit Pavillions. Dieser war unter den Gästen sehr beliebt.

Mit dem Zweiten Weltkrieg und Adis Tod war dann auf einen Schlag alles vorbei. Das Haus wurde zu einem Lazarett umfunktioniert. Viele Menschen verloren damals hinter den prunkvollen Mauern des Schlosshotels ihr Leben. Das Waldlust erlangte nie wieder den Weltruhm, den es einst hatte. Der Untergang war von vielen Besitzerwechseln, Leerständen und schließlich dem Ruin 2005 gezeichnet.

Nach vielen Besitzerwechseln und Leerständen ist das Hotel seit 2005 ungenutzt und steht zum Verkauf

Das Hotel steht heute unter Denkmalschutz und wird von einem Verein verwaltet. Hier kann man Besichtigungstermine buchen !

Auf Grund der Bilderanzahl gibt es Teil 1 ,Teil 2 und Teil 3. Hier zunächst im Teil 1 die Aussenaufnahmen!

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Panoramafoto zum anklicken !
Vorderansicht
Neben dem Hotel befindet sich die ehemalige Diakonie “ Haus Salem“. Es ist leider nicht zu besichtigen
Hier das Nebengebäude für Personal und eine Wäscherei war auch vorhanden. Dieses ist aber innen komplett zerstört

Im Teil 2 betreten wir durch diese Tür den Innenbereich des Hotels !

25 Kommentare zu „Deutschland – Lost Place – Schloßhotel „Waldlust“ Teil 1

    1. Das Problem ist anscheinend nicht unbedingt der Kaufpreis sondern was man da an unmengen ‚Geld investieren muss um es zu renovieren und auf den heutigen Stand zu bringen !.
      Früher war der Schwarzwald ein beliebtes Urlaubsziel , auch im Winter , aber das ist schon lange Geschichte. Heute fliegen die Menschen für das gleiche Geld in den Süden ! geschlossene Hotels oder Gaststätten findet man im Schwarzwald zu „genüge “ !!
      VG Manni

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  1. Sehr interessanter Ort, den du da entdeckt hast und die Geschichte dazu, klasse. Die SW-Bilder passen m.E. hervorragend dazu. Bin auf den Innenbereich gespannt.
    Liebe Grüße
    Roland

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